Beispiel/Kanalschäden

Die Zustandsberichte über die Kanalschäden enthalten zum Einen die derzeitige bautechnische Situation der Abwassersysteme. Die nach "Arbeitshilfen Abwasser (Anhang A-3)" durchgeführten Bewertungen führen zu einer Klassifizierung in 5 Stufen, die den Handlungsbedarf an Sanierungsmaßnahmen aufzeigen.

Eine Klassifizierung 5, d.h. Schäden mit großem Ausmaß, fordert eine sofortige Beseitigung des Schadens, wenn es sich um einen Einzelschaden handelt. Geringfügige Schäden (Schadensklasse 1) beanspruchen die geringste Priorität. Beim Handlungsbedarf ganzer Haltungen bzw. Leitungen sind neben dem Sanierungsverfahren auch die hydraulischen Gesichtspunkte zu berücksichtigen.



Die Zustandsbewertung Bautechnik und Umwelt erfolgt in zwei Schritten. In der Zustandsklassifizierung erfolgt die Einordnung von Schäden in Einzelschadensklassen zur Ermittlung des maßgebenden Schadens einer Haltung bzw. Leitung. In der Zustandsbewertung werden die Ergebnisse der Zustandsklassifizierung mit möglichen Auswirkungen auf die Umwelt und der gesamten Schadenssituation logisch und mathematisch verknüpft.

Eine entsprechende Maßzahl (Systemklasse) der Haltungen, Leitungen sowie Schächte bietet die Möglichkeit, den Zustand des Kanalnetzes von Liegenschaften bundesweit und überregional zu vergleichen.

Zum Anderen wird die hydraulische Aus- bzw. Überlastung des Abwassersystems untersucht. Auf Grundlage des Zeitbeiwertverfahrens, einer hydrodynamischen Einzel- oder Seriensimulation, kann eine entsprechende Zustandsklassifizierung erfolgen. Für die Klasse 5 gilt hierbei analog der bautechnischen Zustandsbewertung die höchste Handlungspriorität.




Auszug Netzplan Kanalschäden Regenwassersystem